Was sind Kraftstoffe?

Kraftstoffe im herkömmlichen Sinn sind Gemische aus vielen verschiedenen Kohlenwasserstoffen, die durch Raffination von Rohöl gewonnen werden. Kraftstoffe sind bei Raumtemperatur flüssig und leicht entflammbar.

Neben den "natürlichen" Bestandteilen sind jeder Kraftstoffart Additive beigefügt, chemische Zusätze, die unterschiedliche Funktionen übernehmen: etwa als Antiklopfmittel, zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften oder zur Reinigung des Ansaugsystems, um nur einige Beispiele zu nennen.

Kraftstoffe verbrennen nicht vollkommen rückstandsfrei und verursachen daher Emissionen, die man in zwei Kategorien einteilen kann: Jene Emissionen, die während des Fahrens entstehen (im Wesentlichen CO, HC, NOx und Partikel), und die Verdampfungsemissionen, die abhängig von der Umgebungstemperatur sowohl im Stillstand als auch während des Fahrens auftreten.

Das Angebot der verschiedenen Kraftstoffsorten ergibt sich in der Raffinerie, wo bei Benzin Kraftstoffkomponenten mit unterschiedlicher Klopffestigkeit anfallen. Das Verhältnis Benzin / Diesel, das aus Rohöl gewonnen werden kann, ist zwar nicht beliebig verschiebbar, bewegt sich aber in einem recht breiten Rahmen von 40/60 bis 60/40 Prozent.
 
Kraftstoffkomponenten und ihre Wirkung:

Früher gehörte Blei als Antiklopfmittel zu den zwar sehr wirksamen, aber auch gesundheitsschädlichen Zusätzen im Benzin. Blei wird schon seit Jahren durch nicht weniger wirksame, aber gesundheitlich unbedenkliche Mittel ersetzt. Eine Entwicklung, die auch durch den Einsatz von Dreiwegkatalysatoren beschleunigt wurde, die nur mit bleifreiem Benzin funktionieren.

Die Verringerung des Schwefelgehalts sowohl im Benzin wie im Dieselkraftstoff war in jüngster Zeit eine der Hauptaktivitäten im Raffineriesektor.Schwefel ist an sich ein natürlicher, aber unbeliebter Bestandteil des Rohöls: Im Diesel, weil er in direktem Zusammenhang mit den Partikelemissionen steht und die Wirkung sowohl von Partikelfilter wie auch von SCR-Katalysatoren beeinträchtigt.

Aus diesem Grund hat die OMV mit Anfang 2004 begonnen, praktisch schwefelfreien Treibstoff österreichweit anzubieten. . Kraftstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt sind die Voraussetzung für den Einsatz  moderner Technologien zur Emissionsabsenkung. Seit Anfang 2000 schreiben die gesetzlichen Regelungen der EU eine maximale Obergrenze von 150 ppm (parts per million) Schwefel für Benzin und 350 ppm für Diesel vor. Diese Grenzwerte wurden im Jahr 2005 auf jeweils 50 ppm weiter reduziert.

Treibstoffe der OMV in Österreich unterbieten seit Beginn 2004 die geforderten Grenzwerte deutlich und werden mit maximal 10 ppm Schwefel angeboten. Dies gilt sowohl für Ottokraftstoff als auch für Dieselkraftstoff. Solche Treibstoffe werden in der Praxis bereits als schwefelfrei angesehen.

 
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